Diese Woche rannten die Tage und ich ihnen sowohl manchmal hinterher als auch in einigen Fällen voraus. Die kleine Erkältung klebt weiterhin am sonst einwandfrei funktionierenden Körper und der Geist versucht sich in Vorfreude und Aufregung wieder auf sich und die verbleibende Zeit bis Lyon zu besinnen. Der Countdown ist heute angebrochen, es sind noch 19 Tage bis ich meinen Koffer in Lyon zum Apartment bugsiere und anschließend erst einmal in den Les Halles Paul Bocuse ein Frühstück besorgen werde (nein, es handelt sich dabei nicht um das Institut, sondern einen riesigen Indoor-Markt Lyons, in dem ungefähr 60 Produzenten von Rang und Namen unzählige Köstlichkeiten an freudig große Augenpaare wie mich verkaufen). In manchen Momenten habe ich das Gefühl, aus der Puste zu kommen, so schnell wie sich die Tage, meine Gedanken und meine neuen Ideen überschlagen. Es ist eine wirklich zutiefst aufregende Zeit. Je schöner, umso mehr ich mich dazu anhalte, diese Momente zu genießen, Freunden von meinen Ideen zu erzählen und die Reaktionen und Impulse, die sie mir zurückgeben, wirken zu lassen.
Um ein Ventil für Aufregung, Anspannung und Emotionalität zu schaffen habe ich wieder angefangen Sport zu machen. Das Laufen wurde wieder gestartet und am Sonntagmorgen um 7 Uhr, wenn ich vor Aufregung und Tatendrang die Füße im Bett nicht mehr stillhalten kann, beruhige ich mich mit einer Stunde Home Yoga. Wie immer wenn ich im Aufbruch bin, ist mir nach frischen Lebensmitteln, nach extremen Geschmäckern, nach Schärfe und Würze, nach Chili, Ingwer, Zitrone, Orange und Kräutern aller Art im Übermaß. Mein Kaffeekonsum reguliert sich wieder auf einen wirklich genossenen, reichhaltigen Schafsmilch-Latte mit nur einem Espresso am Morgen, der so wunderbar mild und cremig im Mund ist und Lust auf den Tag macht. Nach Brot und Brötchen ist mir gerade nicht, viel lieber würde ich den ganzen Tag Obst essen. Die ersten französischen Charentais-Mini-Melonen haben mich (trotz ihres noch unverschämten Preises) schon wieder süchtig gemacht und sind daher meist ein Mini-Snack am Morgen und mein Dessert am Abend. Statt anderer Frühstücksmöglichkeiten nehme ich meine Kraft momentan lieber flüssig auf und trinke jeden Morgen einen meiner Lieblingsshakes. Einen dickflüssigen, würzig-fruchtigen Obstshake, gerne täglich variierend durch unterschiedliches Obst. Er macht lange satt, liefert viele wichtige Nährstoffe für den Tag und lässt den Stoffwechsel auf Hochtouren laufen. Beste Voraussetzungen für den Start in spannende Tage mit hitzige Ideen und vielen Erledigungen.
Nach meinem heutigen Frühstücksdrink verabschiede ich mich nun in die Küche: eine Tarte au Citron will gebacken werden (Oder doch lieber Tartelettes?). Und der Sonntag zelebriert. Resultate folgen.
Ich wünsche euch ein bisschen Feuer im Herzen und Erfrischung im Kopf.
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Die Zutaten sehen erst einmal nach einer wahnsinnig langen Liste aus, reichen aber – einmal eingekauft (mit ein paar Bananen) – für einige Tage tollster Frühstücksdrinks für große Motivationsschübe.
Zutaten für 1 Person:
100 ml Sojamilch
100 ml Orangensaft (am besten frisch gepresst, oder Direktsaft)
1 kleine reife Banane
1 gehäufter EL Seidentofu (macht es schön cremig anstatt zu bröckeln wie normaler Tofu)
1 gehäufter TL geschälter Ingwer in Scheiben (Mutige gern mehr)
1 leicht gehäufter TL Zimt
1 gehäufter TL Kurkuma
1 kleine Handvoll Blaubeeren (frisch oder TK-Ware)
2 gestrichene EL Weizenkeime (gesund, gesund, gesund!)
1,5 EL Sanddorn-Sauce mit Honig (z. B. von Alnatura, alternativ 1/2 EL normalen Honig)
1 TL Leinöl (noch mehr gesund, gesund, gesund!)
(wer sich traut tut noch mehr für den Stoffwechsel mit 1 kleinen getrockeneten Chilischote)
Alternativen: Wenn ihr Blaubeeren nicht mögt oder zuhause habt, nehmt einfach Himbeeren oder Erdbeeren (dann ohne Kurkuma, aber mit ein bisschen Chili), experimentiert mit anderen Milchsorten wie Reismilch, Mandelmilch oder Hafermilch oder tauscht Ingwer mal nur gegen ein bisschen Chili aus.
Und los geht’s:
Die Zutaten in der aufgelisteten Reihenfolge (schont den Motor) in einen Standmixer geben und fein durchpürieren lassen. Ergibt ein großes Glas Frühstücksshake. Falls euch das Endergebnis zu dickflüssig ist, könnt ihr noch mit ein bisschen Sojamilch verdünnen. Oder beim nächsten Mal nur 1/2 Banane nehmen.
Und noch ein letzter Tipp in puncto Zimt:
Kauft am besten immer den etwas teureren Ceylon-Zimt statt des billigen Cassia-Zimts. Dann braucht ihr auch keine Bedenken hinsichtlich des als gesundheitsschädlich geltenden Cumarins, das in Zimt enthalten ist und vor einigen Jahren für große Aufruhr sorgte, zu haben. Denn In Ceylon-Zimt ist gerade einmal 1/100 der Cumarin Menge enthalten, die sich üblicherweise in 1 kg Cassia-Zimt findet. Und der Preis für Ceylon-Zimt liegt nur ca. 50 bis 70 Cent höher. Da sollte man also nicht einmal nachdenken, was man kauft.
Lasst es euch schmecken!
9 Comments
Das sieht echt verdammt lecker aus! Danke für das Rezept ich werde es bei gelegenheit mal ausprobieren 🙂
Mmmh, der sieht super lecker aus! Wenn ich hier Sojamilch auftreiben kann, probier ich den sofort aus…Lg aus Dubai, Schwiegermutterinklusive
Falls in Dubai keine Sojamilch aufzutreiben ist, funktioniert der Shake natürlich auch mit anderen Milchsorten. Oder auch mit ca. 100 – 150 g Joghurt, wenn es den bei Dir gibt. Ich drücke die Daumen!
Der Frühstücks-Shake sieht echt klasse aus!
Lieben Dank für das Kompliment, das höre ich gerne. Glücklicherweise schmeckt er mir auch so gut, wie er aussieht, denn das Rezept begleitet mich schon seit einigen Jahren und ist nach wie vor eines meiner Lieblingsfrühstücksrezepte.
Yam Yam… auch wenn ich im echten leben nicht gerade am verköstigen bin, so finde ich mich doch auch hier ganz schnell auf seiten wie diese wieder… Schmatz Schmatz
Man braucht ja von allem auch mal Abwechslung. Viel Spaß beim Durchschauen, Durchlesen und vielleicht sogar Probieren!
I don’t know what the post is about.. but the color of this drink just spells temptation. Beautiful!
Thank you so much! I hope you’ll give in to this temptation. I do over and over and over again and just indulged in it again…