Juhu, das etappenweise Vorbereiten des Nikolausmenüs hat sich ausgezahlt. Die Vorspeise wartet bereits im Kühlschrank, der Hauptgang ist ebenfalls schon zur Hälfte fertig und nur die Perlhuhnschenkel und ihre Sauce brauchen heute noch etwas Aufmerksamkeit. Und das Dessert? Das ist in 20 Minuten vorbereitet und muss dann nur noch mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank. Es gibt also rein gar keinen Grund für hektische Bewegungen. Trinken wir erstmal alle gemütlich einen Adventskaffee und freuen uns über den Anblick der zweiten brennenden Kerze bevor wir uns in die Küche begeben.
Als Dessert habe ich mir etwas Besonderes aber trotzdem unmissverständlich Weihnachtliches einfallen lassen. Ohne Backen und großes Tamtam. Bekannt und trotzdem unbekannt. Das Bekannte daran: Schokoladenmousse. Weniger bekannt: Schokoladenmousse ohne Sahne. Wahrscheinlich eher gar nicht bekannt: auf Pain d’Épices und mit Cassis-Konfitüre. Wenn man all das zusammenmontiert, baut man im Nu:
Ein bezauberndes Schokoladen-Cassis-Türmchen
Unten das Honig-Gewürz-Brot (oder Lebkuchen), darauf eine Schicht dunkelfruchtiges Cassis, darauf die mit Cassisbeeren durchzogenen Schokoladenmousse, gewürzt von einem letzten Hauch Zimt.
Am einfachsten ist es, das Dessert am Vormittag zuzubereiten. So hat man bald alles hinter sich und kann in Ruhe den Tisch decken, nochmal raus an die Luft und schon mal ein Glas Wein trinken, während das Perlhuhn im Ofen röstet und bevor die Gäste eintreffen. À propos Wein: Falls ihr es noch nicht getan habt, könnt ihr heute noch an der Verlosung der Weinpakete teilnehmen – hinterlasst dazu einfach einen Kommentar unter dem gestrigen Post, der sich um den Hauptgang des Nikolausmenüs drehte.
Und nun – hört ihr ihn schon anstapfen, den weßbärtigen alten Mann, dessen Unarten-Buch ich dieses Jahr gesprengt habe? 😉 Ich wünsche euch einen gemütlichen Nikolaustag mit gelungenem Menü, schönen Stunden und einer so ausgiebig guten Adventslaune, dass sie euch über die nächsten zwei Wochen des Vorweihnachtsmarathons trägt.
Habt einen wunderbaren 6. Genussdezember!
Schokoladen-Cassis-Türmchen mit Pain d’Épices
Zutaten für 4 – 6 Personen
4 Scheiben Pain d’Épices (Honig-Gewürz-Brot) oder alternativ 4 unglasierte Lebkuchen
200 g Zartbitterschokolade bester Qualität (72 %)
6 Eier
1 kleines Glas Cassis Konfitüre
1 TL Zimt
1 TL Puderzucker + 1 weiterer TL Zimt
nach Wunsch 1 EL Cassis-Likör
Und so wird’s gemacht:
Alle Eier trennen. Die Eigelb werden nicht benötigt, sie lassen sich in den nächsten Tagen für Pasta weiterverwenden, für Puddings, Vanillesaucen, Zabaione oder: für die nächste hausgemachte Pasta einfrieren.
Die Eiweiß zu steifem Schnee aufschlagen. Im Wasserbad die zerbröckelte Schokolade schmelzen (Wasser nur sieden, nicht kochen lassen) und, sobald sie flüssig ist, wieder leicht abkühlen lassen. Wer noch eine kleine Likörnote mag, kann noch einen EL Cassis-Likör einrühren. Schokolade unter den Eischnee heben bis eine gleichmäßige Schokoladenmousse entsteht. Im Anschluss einen großen EL Cassis-Konfitüre und 1 TL Zimt unter die Masse heben.
Mit Hilfe eines Anrichterings Kreise aus den Pain d’Épice-Scheiben stechen. (Lebkuchen ggf. vorher noch einmal in der Höhe halbieren, falls sie sehr dick sind). Aus Backpapierstreifen schneiden (ca. 15 cm breit) und die Anrichteringe nun damit auskleiden.
Die ausgestochenen Pain d’Épice Scheiben wieder in die Anrichteformen drücken. In jedem Ring ca. 1 TL Cassis-Konfitüre auf dem Pain d’Épice verstreichen. Anschließend die Schokoladen-Cassis-Mousse darauf verteilen, glattstreichen und für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Nach der Kühlzeit die Pain d’Épice Türmchen aus den Ringen befreien, das Backpapier vorsichtig abziehen. Puderzucker und Zimt gut vermischen und durchsieben. Die Türmchen damit bestäuben und servieren.
Bon appétit!
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